“Die beiden Schauspielerinnen Voß und Gold offenbarten in der von Jasmin Hawlicek sehr unterhaltsam inszenierten Geschichtsstunde sehr überzeugend tanzend, singend und vortragend aber nicht nur nachdenkliche Momente. Das Ganze hatte vielmehr etwas von einer kleinen Revue mit feministischer Schlagseite. Und eine entspannte, fast fröhliche Grundtonalität ließ die Zuschauerinnen und die wenigen Zuschauer mit einem guten Gefühl zurück, sie applaudierten lang.” Freie Presse; 04.04.23
Weitere Artikel und Interviews
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Ankündigung für FRAUENZIMMER - Ausbrecherinnen
“In der Collage steht weniger die Biografie der drei Frauen der Weltgeschichte im Vordergrund. Vielmehr geht es um punktuelle Einblicke in die Lebensumstände und Probleme von Jeanne d‘Arc, Clara Schumann und Eva Kotchever.
Das betont Jasmin Hawlicek. „Wir springen immer wieder in ihr Leben hinein. Dabei fordern und fördern sich die beiden Darstellerinnen gegenseitig – und haben große Freude daran.“ Obwohl die Themen eher ernst sind, gibt es auch amüsante Momente. „Und wir suchen auch Bezugspunkte zum Heute“, so die Regisseurin. Letztlich könne die Gemeinsamkeit der drei Frauen in einem Satz zusammengefasst werden: „Nicht gehört zu werden, macht einsam.“
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"Der Lügner" Presse - 2019
So lustig die Situationen, Texte und Songs auch sind, so tiefgründig ist die Thematik. Feinfühlig haben sich die beiden jungen Macher mit der Thematik „Lügen“ auseinandergesetzt und rufen einem in Erinnerung, dass Lügen nicht verjähren, sich mit der Zeit jedoch der Blickwinkel darauf ändern kann. Wie groß das Feld der Unwahrheiten ist, zeigt sich an dem Leitspruch der kleinen Vanessa, die selbst Geheimnisse für gefährlich hält, denn im Grunde seien „Geheimnisse wie Puppen – sie sehen unschuldig aus, sind aber doch Lügen“ […]
Mit viel Witz, Charme und großem Einfallsreichtum erwecken sie ihre Figuren zum Leben. Der ständig singende Lügner wirkt ebenso authentisch wie die vier Familienmitglieder, die geschickt durch wenige optische Veränderungen dargestellt werden. Auch das Bühnenbild ist so simpel wie einfallsreich. In der Küche der Jedermanns findet der erste Akt statt, während im zweiten Teil durch wenige Handgriffe eine andere Stimmung erzeugt und damit andere Orte lebendig werden.
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Einblick in Berlins freie Theaterszene
Das Opfer der Freiheit
Die freie Theaterszene in Berlin ist laut und lebendig. Doch wie arbeitet es sich auf diesen unsicheren Bühnen? Drei Akteure berichten. MATTHIAS KREIENBRINK
[…] Wie die Künstler changiert auch die Szene selbst zwischen den Extremen, zwischen Experimentierfreudigkeit und dem Ringen um Wahrnehmung. Zwischen ausgefallenen Spielorten und immer weniger Entfaltungsmöglichkeiten. Zwischen Leidenschaft und Aufopferung. Und immer ist da die Frage, wo das Geld herkommen soll. […] -
Interview zu Trumpenstein - Fake News waren gestern
Wie hast Du den Plot für Dein Programm ersonnen – oder war es Trump, der Dich auf die Idee brachte?
Wie ich auf die Idee gekommen bin, ist schwer zu sagen, da es DIE Idee nie gab. Ich habe angefangen zu überlegen, was man wie auf die Bühne bringen kann und so entwickelte ich viele Szenen unabhängig voneinander und habe dann versucht, diese speziellen Ideen in einem Stück zusammenzufassen. So entstand peu à peu unsere "Nervenheilanstalt", unsere "Trumpenstein"-Verschwörung und die Charaktere auf der Bühne.